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Heime und Dienste werden in der Krise allein gelassen

DEVAP-Pressemitteilung, 15.12.2020

DEVAP fordert konsequentes und zielorientiertes Handeln sowie personelle Unterstützung von der Politik


Der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege e.V. (DEVAP) äußert sich zum Lockdown ab 16. Dezember 2020:


„Die Mitarbeitenden in den Einrichtungen und bei den ambulanten Diensten erleben seit neun Mona-ten einen Ausnahmezustand“, so Wilfried Wesemann, Vorsitzender des DEVAP. „Nun ist der zweite harte Lockdown da und für die Träger bedeutet dies, dass mit den ohnehin knappen Ressourcen die bestehenden Hygienekonzepte umgesetzt werden müssen und es nun zusätzlich die Verpflichtung zur Durchführung der PoC-Antigentests (Schnelltests) gibt.“


„Schon mit der Forderung der Durchführung von Schnelltests bei Bewohner/innen, Mitarbeitenden und Besuchern wurde den Einrichtungen - Stichwort „Testzentren light“ - etwas aufgebürdet, was sie per-sonell an die Grenzen des Machbaren brachte“, so Wesemann weiter. „Die Umsetzung der aktuellen Teststrategie erfordert bei einer stationären Einrichtung mit 80 Plätzen bereits heute zusätzlich min-destens 2,5 Fachkräfte in der Pflege.“
„Die Mitarbeitenden in den Einrichtungen erwarten von der Politik, dass sich die zu Beginn der Pande-mie proklamierte Systemrelevanz und Wertschätzung der Pflegeberufe in konkretem Handeln wider-spiegelt. Die Folgen der jüngsten Beschlüsse der Runde der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsi-denten und die nachgelagerten länderspezifischen Verfügungen zur Teststrategie sind für die Mitar-beitenden in der Pflege enttäuschend und wenig motivierend, weil sie auf dem Rücken der Pflege-kräfte ausgetragen werden“, konstatiert Wilfried Wesemann. „Man kann nicht mehr Schnelltests for-dern, ohne zu sagen, woher das Personal für die Durchführung kommen soll.“


„Oberstes Ziel der harten Maßnahmen ist es“, so Wesemann abschließend, „dass die vulnerabelsten Personengruppen geschützt werden. Dieser Schutz muss aber auch umsetzbar sein. Dazu ist es er-forderlich, dass die Politik die katastrophale Lage erkennt und den Notstand erklärt. Das in den Ein-richtung fehlende Personal muss durch Bundeswehr, Fachkräfte des MDK und durch Hilfsorganisatio-nen für die Zeit der Pandemie aufgestockt werden.“

Die Mitarbeitenden in den Einrichtungen arbeiten am Limit, weil es auch in den pflegenden Berufen zusätzliche Ausfallzeiten durch Infektionen und Quarantäneanordnungen gibt. Trotz des Ausnahmezu-standes sorgen die Mitarbeitenden dafür, dass die Pflegebedürftigen weiterhin gut gepflegt und in die-ser schwierigen Situation begleitet werden.

Kontakt:
Anna Leonhardi
Geschäftsführerin
030 83001-277
E-Mail: info@devap.de

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Diakonie Adelebsen Alma-Louisenstift gGmbH
Mühlenanger 7
37139 Adelebsen
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